Heute möchte ich Euch von unserer Wanderreise nach La Palma berichten.
Wir waren für 12 Tage auf der Isla Bonita. Die erste Woche waren wir organisiert mit dem DAV-Summit-Club unterwegs und die restlichen Tage dann auf eigen Faust.
Die ersten 6 Touren hat Alexander Sputh die Gruppe durch die Insel geleitet. Zu den Touren 7 und 8, der Bootstour und sonstigen Besichtigungen sind wir dann allein losgezogen.
La Palma ist ein Paradies für Wanderer und gefühlt schlagen hier die Uhren doch noch etwas langsamer.
Optimale Voraussetzung für einen erholsamen Urlaub mit viel Ruhe, Natur und Sonne.
Die Ankunft
Nach ca. 4 1/2 Stunden Flug von Frankfurt nach La Palma sind wir in unserem Hotel „Valle Aridane“ angekommen.
Nachdem wir die Zimmer bezogen haben gönnen wir uns erst einmal ein schönes kühles Bier.
Blick von der Hotelterrasse auf den Eingang der „Caldera de Taburiente“
Tour 1 – Von Fuencaliente über den Vulkan Teneguia zum „Faro de Fuencaliente“
Die heutige Tour beginnt am Vulkan Teneguia, dem jüngsten Vulkan von La Palma, Ausbruch 1971.
- ca. 8,3 km
- 130 m Bergauf
- 750 m Bergab
- Gehzeit zw. 2,5 und 3,5 Stunden
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Vor der Wanderung besuchen wir den „Plaza de La Glorieta“ in Los Llanos. Der Platz wurde von Luis Morera, einem palmerischen Architekt und Künstler, in den 1990er Jahren entworfen.
Der Vulkan Teneguia
Der „Faro de Fuencaliente“
Tour 2 – Zum Gipfel des Bejenado
Die Tour 2 führt uns heute auf den Gipfel des Bejenado, 1854 m.
Wir starten von der Cumbrecita am Südrand der Caldera de Taburiente auf einem neu angelegte Steig.
Auf dem Gipfel werden wir dann mit tollen Aus- und Tiefblicken bei einer Brotzeit belohnt.
Der Abstieg erfolgt über den alten Weg zurück an dessen Ende uns der Bus erwartet.
Am Abend werden wir mit einer leckeren Paella verwöhnt.
- ca 10,5 km
- 570 m Bergauf
- 915 m Bergab
- ca. 4 – 4,5 Stunden Gehzeit
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Tour 3 – Die Ruta de Los Vulcanes
Die heutige Tour führt uns vom Refugio del Pilar entlang einer Vielzahl an Vulkankegeln und Kratern bis nach Fuencaliente.
- ca 17,5 km
- 830 m Bergauf
- 1590 m Bergab
- Gehzeit 5-6 Stunden
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Wir wandern vorbei am Hoyo Negro überqueren den 1949 m hohen Deseada sehen den San Martin.
Der Abstieg verläuft über weichen Lavasand nach Fuencaliente.
Im Hintergrund sieht man Teneriffa mit dem Teide, dem höchsten Berg auf den Kanaren.
Bei einer Rast hatten wir unerwarteten Besuch.
Am Abend werden wir von Alex, der nicht nur Wanderführer sondern auch ein ausgezeichneter Jazzmusiker ist, mit einem Ständchen unterhalten.
Tour 4 – Der Nationalpark Caldera de Taburiente
Da ich etwas Probleme mit dem Knie bekommen habe, bin ich heute nicht die komplette Tour mit der Gruppe gelaufen.
Die Tour durch die Caldera de Taburiente ging hauptsächlich bergab und das wollte ich meinem Knie nicht zumuten.
Ich bin stattdessen vom Hotel aus durch den Barranco de Las Angustias der Truppe entgegen gelaufen und hab dann alle bei Dos Aguas, dem Wendepunkt meiner Wanderung, getroffen. Gemeinsam ging es dann durch den Barranco zurück. Im Endeffekt waren es dann nicht viel weniger Höhenmeter im Abstieg, aber das Knie hat gehalten.
- ca 15,5 km
- 912 m Bergauf
- 1000 m Bergab
- 4,5 bis 5 Stunden Gehzeit
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Geniale deutsche Übersetzung
Wasserversorgungsbrücke
Nachdem ich die Gruppe getroffen habe ging es gemeinsam zurück.
Tour 5 – Zum Roque de Los Muchachos
Heute steht die Königsdiziplin an. Die Wanderung zum Roque de Los Muchachos, mit 2426 m der höchste Berg auf La Palma.
Wir steigen durch lockeren Kiefernwald zum Pico de La Nieve, 2240m. von dort geht es über einen gut ausgebauten Kammweg über den Pico de La Cruz, 2351 m , zum Roque de Los Muchacos.
- ca 12 km
- 920 m Bergauf
- 390 m Bergab
- 4 – 4,5 Stunden Gehzeit
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Im Hintergrund wieder der Teide auf Teneriffa
Tolle Einblicke in die Caldera de Taburiente
in der Mitte des Bildes sieht man unser Ziel
Der Weg führt uns vorbei an den Observatorien am Roque da Las Muchachos.
Wunderbare Ausblicke vom höchsten Punkt der Insel.
Wie man sieht war es doch etwas windig.
Tour 6 – Der Norden der Insel
Heute hat es uns in den Norden der Insel verschlagen. Die Wanderung führt durch den durch Lorbeerwälder geprägten Barranco de Magdalena bis zum Küstenweg GR 130, dem Camino Real. Wir steigen den Küstenweg herunter bis fast auf Meereshöhe und dann auf der anderen Seite wieder auf zu unserem Ziel Tablado.
- ca 9,5 km
- 490 m Bergauf
- 1070 m Bergab
- 3 – 4 Stunden Gehzeit
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Warum auch immer man das arme Schwein aufgehängt hat!
Wenn man genau hinschaut sieht man unseren Weg auf der Gegenseite.
Das Ziel „El Tablado“
Am letzten Abend mit der Reisegruppe werden wir nochmal mit Musik von Alex verwöhnt. Morgen reisen die Meißten wieder zurück nach Deutschland. Wir haben zum Glück noch ein paar Tage.
Santa Cruz de La Palma
Den heutigen Tag nutzen wir für einen ausgiebigen Bummel durch die Hauptstadt von La Palma, Santa Cruz.
Die Iglesia de El Salvador
Plaza Espana
Das Castillo de Santa Catalina
Das Convento de San Francisco
Nachbau der Santa Maria von Kolumbus
Blick vom Mirador de La Conception auf Santa Cruz ..
..und nach Süden
Puerto Tazacorte
Unweit von Los Llanos direkt am Meer liegt Puerto de Tazacorte. Pechschwarz ist die 500 m lange „Playa del Puerto“. Eine verkehrsberuhigte Promenade zieht sich fast um die ganze Bucht. Am Nordteil reihen sich Terrassenlokale aneinander. Hier kann man richtig guten und frischen Fisch essen.
Tour 7 – Zu den Cueavas de Buracas
Heute brechen wir zu unserer ersten Wanderung ohne die Gruppe auf. Die Stille tut richtig gut.
Wir starten an der kleinen Kirche in Las Tricias, vorbei an altem Gemäuer und riesigen Drachenbäumen zu den Cuevas de Buracas.
Die natürlich entstandenen Höhlen wurden immer wieder als Wohnungen und Ställe benutzt.
- ca 6,5 km
- 400 m Bergab
- 400 m Bergauf
- 2 -2,5 Stunden Gehzeit
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Riesige Drachenbäume säumen den Weg. Die Größe erkennt man erst wen jemand daneben steht.
Tour 8 – Vulkan San Juan, Vulcan Bernardino und Hoyo de la Sima
Die heutige Tour führt uns vorbei am Vulkan San Juan, der eigentlich kein Krater sondern eher ein Riß im Hang ist, aus dem 1948 Lavamassen quollen.
Wir werfen einen Blick in den riesigen Schlund „Hoyo de la Sima“ und wandern vorbei am Vulkan Bernardino, der zugegebenermaßen eher ein „Vulkanchen“ ist.
- ca 11 km
- 520 m Bergab
- 520 m Bergauf
- 3 – 3,5 Stunden Gehzeit
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Der Hoyo de la Sima
Ein Gast zum Mittagessen
Die Lavamassen der San Juan Eruption
Das „Vulkanchen“ Bernardino
Bootsfahrt an der Küste zur Cueva Bonita, zum Fischerdorf Poris de Candelaria und Poris Puntagorda
Heute gönnen wir uns eine Bootsfahrt vor der Westküste von La Palma. Wir starten am Puerto Tazacorte mit einem Glasboden Boot.
Wir sehen Rauhzahndelfine und Große Tümmler, beobachten Fischschwärme durch den Glasboden. Das Boot fährt in die Cueva Bonita und an den Siedlungen Poris de Candelaria und Poris Puntagorda vorbei. Alles in allem eine sehr schöne Tour. Manche Sachen sieht man vom Meer aus dann doch viel besser.
Die Cueva Bonita
Poris de Candeleria
Poris Puntagorda
Der Glasboden des Bootes
Der Nord-Osten der Insel
Heute stand eigentlich eine Wanderung im Nord-Osten der Insel auf dem Programm. Am Anfang sah auch noch alles gut aus. Nach kurzer Zeit hat es dann aber angefangen zu regnen so das wir die Tour abgebrochen haben. Wir sind dann an der Küste entlang gefahren und haben uns einige Sachen angesehen.
Am Anfang war noch alles Gut. Aber dann …
Blick auf die Küste.
La Fajana, in den Lavastein gehauene Naturschwimmbecken.
Der Faro de Barlovento
Fazit
Mein Fazit zu unserer Wanderreise nach La Palma: Eine tolle Insel für Wanderer.
Für Badeurlauber und zum Siteseeing meiner Meinung nach weniger geeignet.
Muss man die Reise nach La Palma organisiert buchen oder auf eigene Faust machen?
Der Vorteil einer organisierten Reise ist eindeutig der das die Wandertouren nicht dort aufhören müssen wo sie angefangen haben.
Das Bus-Netz ist auf La Palma allerdings gut ausgebaut und an vielen Punkten an denen Wanderungen starten bzw. enden stehen Schilder mit Taxi-Rufnummern.
Beides hat Vor- und Nachteile.